Ich bin Raucher und habe weiße eigenartige Beläge im Mund…

1. November 2016 Allgemein

Rauchen wirkt sich auf vielfache Weise nachteilig auf die Mundhöhle aus, von geringen ästhetischen Veränderungen bis zu tödlichen Krebserkrankungen.
Die klinische Bezeichnung für weiße Flecken in der Mundhöhle die nicht abwischbar sind und keiner anderen Erkrankung zugeordnet werden können ist Leukoplakie. Leukoplakien sind meist eine Reaktion auf chronische Irritationen.
Vor allem Rauchen wird für die Entstehung dieser Läsionen verantwortlich gemacht, aber auch chronisches Reiben – etwa durch eine Prothese, des weiteren Vitaminmangel, Hormonstörungen…. Sie variieren sehr in ihrer Größe, Lokalisation und ihrem klinischen Erscheinungsbild.
So variieren sie in ihrer Oberflächenbeschaffenheit (glatt, geriffelt, knötchenförmig etc) als auch in ihrer Farbe (weißlich-blaß, durchsichtig, bräunlich-weiß etc). Man findet diese weißen Veränderungen vor allem an der Zunge, Gaumen und am Mundboden. Die Mehrzahl der Leukoplakien ist gutartig, 20 % jedoch zeigen kanzeröse Veränderungen und etwa 5 % entarten zu Plattenepithelkarzinomen – also Krebs. Diese Form des Krebses in der Mundschleimaut wächst besonders rasch und kennt keine Grenzen, zerstört also auch Knochen. Umso wichtiger ist es, dass sie sich entweder von ihrem Zahnarzt oder einem Dermatologen untersuchen lassen. Eine beginnende Behandlung leukoplakischer Veränderungen umfasst zunächst die Beseitigung irritierender ursächlicher Faktoren. Bei nichteintretender Spontanheilung muss immer eine Biopsie – also eine Gewebsprobe – entnommen werden und die entsprechenden Untersuchungen durchgeführt werden.