Was ist eine Lokalanästhesie und warum wirkt sie nicht immer?

1. November 2016 Allgemein

Als Anästhesie bezeichnet man eine Unempfindlichkeit gegen Schmerzreize.
Eine künstlich herbeigeführte Anästhesie ist eine wichtige Voraussetzung für viele medizinische Behandlungsmaßnahmen. Grundsätzlich unterscheidet man die Narkose und eben die Lokalanästhesie (örtliche Betäubung).
In der Zahnheilkunde unterscheidet man grundsätzlich 3 Arten der örtlichen Betäubung:
Oberflächenanästhesie, Infiltrationsanästhesie und die Leitungsanästhesie.

Bei der Oberflächenanästhesie wird ein Schleimhautbezirk durch Auftragen einer Paste oder Sprays betäubt. Sie kann zusätzlich verwendet werden um den Einstich der Injektionsnadel nicht spüren zu müssen. Bei der Infiltrationsbetäubung wird eine Lokalanästhetikum injiziert. Um die Zahnnerven zu erreichen muss diese Lösung aber auch durch den Knochen durchdringen. Im Unterkiefer ist die Knochenschicht jedoch zu dick, um das zu gewährleisten, daher muss die so genannte Leitungsanästhesie angewendet werden. Hier wird das Betäubungsmittel unmittelbar beim Hauptnerv (hinten am Ende der Backe, fast schon im Rachen) injiziert. Kurze Zeit danach wird Lippe, Zunge und natürlich die Zähne einer Seite des Unterkiefers unempfindlich. Das Groteske an der Lokalanästhesie ist, dass sie am besten im gesunden Gewebe wirkt… ist also ein Gebiet um einen Zahn durch eine Entzündung gereizt und dadurch mehr durchblutet, kann es sein das die Anästhesie die gewünschte Wirkung nicht erreicht …