Ich bekomme eine Wurzelspitzenresektion, was ist das?

1. November 2016 Allgemein

Eine Wurzelspitzenresektion oder abgekürzt WSR ist ein chirurgischer Eingriff zur Erhaltung eines Zahnes.
Die Wurzelspitze wird dabei etwa zu einem Drittel entfernt (reseziert) und der Wurzelkanal entweder vor oder während des Eingriffs mit einer Wurzelfüllung versorgt. Diese Wurzelfüllung kann grundsätzlich von der Zahnkrone aus oder von der Zahnwurzel aus durch geführt werden.
Bei der WSR handelt es sich um eine Operation, die zumeist mit örtlicher Betäubung in der Zahnarztordination durchgeführt wird, und beruht auf der Tatsache, dass sich im unteren Drittel der Wurzel Seitenäste des Wurzelkanals befinden, die auch bei richtig durchgeführter Wurzelbehandlung einen Entzündungsprozess im Bereich der Wurzelspitze auslösen können.
Bakterien die sich noch in diesen Seitenkanälen befinden kapseln sich ab und werden zu einem „Herd“. Diese Granulome, wie ein Herd auch genannt wird, sollten auf alle Fälle beseitigt werden. Sie tun zwar nicht weh, sind oft nur Zufallsbefunde, da sie auf Röntgenaufnahmen meistens eindeutig zu sehen sind, können aber ernste gesundheitliche Schädigungen, bis hin zu Herzklappenentzündungen, verursachen.
Nach Entfernung der Wurzelspitze ist im Idealfall ein bakteriendichter Abschluss des Wurzelkanals möglich, sodass kein weiterer Entzündungsherd mehr vom Wurzelkanal ausgehen kann. Diese Wurzelspitzenresektion gilt im Allgemeinen nach der Wurzelbehandlung als letzter Versuch den Zahn zu retten. Sollte nach einigen Monaten im Kontrollröntgen immer noch ein Herdgeschehen beobachtet werden können, muss man die Entfernung des Zahnes in Betracht ziehen.